Die Basisausbildung

... den Hund besser verstehen lernen Mensch und Hund - ein Team, das ist die Zielvorgabe für eine auf Vertrauen, Verstehen und Konsequenz aufgebaute, über Jahre währende konfliktfreie Beziehung.

Schon im Welpenalter werden die Grundlagen für die Erziehung des Hundes gelegt. Durch ständiges, variantenreiches und dennoch ritualisiertes Training wird sie ausgebaut und gefestigt.

Das heißt "aktiv sein" im Interesse des jungen, heranwachsenden Vierbeiners. Seinem ungestümen Bewegungsdrang muss Rechnung getragen werden; wir wollen ja sein Verhalten in der Öffentlichkeit in geordnete Bahnen lenken und ihn dabei artgerecht zu einem in der Rangordnung abgesicherten Mitglied im "Meuteverband Familie" heranziehen.

Am Beginn der Erziehung des jungen Hundes steht "umhertoben - lernspielen - einordnen - gehorchen". Prägungs-, Sozialisierungs-, Rangordnungs- und Rudelordnungs- sowie die vorpubertäre Phase sind für Sie bald keine unbekannten Begriffe mehr.

Sie lernen unter fachkundiger Anleitung die Körpersprache Ihres und vieler anderer Hunde deuten; das Verstehen um die angeborenen Verhaltensweisen Ihres Hundes wächst Übungsstunde für Übungsstunde.

Verhaltenstraining im Kreise der unterschiedlichsten Vierbeiner und die Begegnung mit vielen Menschen, die Vermittlung von Grundgehorsamsübungen (Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz, Platz mit Herankommen usw.) und die Gewöhnung an den Straßenverkehr, an Radfahrer und Jogger, führt dann schon hin zum "Team-Test" oder zur "Begleithunde-Prüfung".

Agility

Was ist Agility?

Agility ist eine Hundsportart, die die Bewegungsfreude, Geschicklichkeit und Schnelligkeit des Hundes nutzt. Es ist eine Team-Sportart (Team = Hundeführer und Hund), bei der der Hund ohne Leine und Halsband einen Hindernis-Parcours möglichst schnell und fehlerfrei durchläuft und nur durch die Körpersprache und die Stimme seines Hundeführers geleitet wird. Man nennt Agility auch „Behändigkeit auf sechs Beinen". Dieser Ausdruck verdeutlicht, worauf es bei diesem Sport ankommt, nämlich die möglichst exakte Kooperation von Mensch und Hund. Je harmonischer dieses Zusammenspiel verläuft und je besser die Verständigung zwischen den Partnern funktioniert, desto besser wird das Ergebnis und – vor allem – um so größer wird der Spaß für beide Teampartner sein. Agility fördert Sie und Ihren Hund geistig und körperlich, es bietet Ihnen und Ihrem Vierbeiner die Möglichkeit, Bewegung und Beschäftigung mit kontinuierlichem Lernen optimal zu verbinden, als "Team" zu wachsen, Selbstvertrauen aufzubauen und dabei viel Spaß zu haben.

 

Für wen ist Agility geeignet?

Jeder kann Agility betreiben. Ob man einfach nur seine Freizeit mit dem Partner Hund sinnvoll gestalten möchte oder Turnier- oder sogar Meisterschaftsambitionen hat. Unabhängig von der Rasse und der Größe des Hundes ist Agility für

alle gesunden, aktiven und bewegungsfreudigen Hunde geeignet.

Obedience

.....die hohe Schule des Gehorsams

Obedience besteht zu einem beträchtlichen Teil aus bekannten Gehorsamsübungen wie Bei-Fuß-Gehen, Apportieren, Sitz, Platz, Steh aus der Bewegung und anderen in vielen Sportarten abverlangten Leistungen. Und doch haben Obedience-Wettkämpfe ihre ganz eigene Stimmung: die harmonische Arbeit im Team, bei der sowohl vom Mensch als auch vom Hund hohe Konzentration, häufig wortlose Verständigung und große Exaktheit verlangt werden, setzt ein besonderes Aufeinander-Eingehen voraus, eine tiefe Wertschätzung der Arbeit des Hundes durch den Führer, Vertrauen vonseiten des Vierbeiners und von beiden eine Freude an der Zusammenarbeit, die alle nach innen und außen wirken müssen, sollen große Leistungen gezeigt werden.

 

Und dann gibt es natürlich die Obedience-typischen Dinge: den Ring, die Markierungshütchen, den Steward, der die Teams durch die Prüfung führt und die Übungen und die Ausführung ansagt, den oder die Richter, die sofort nach gezeigter Übung die erzielten Punkte anzeigen, und nicht zuletzt spektakuläre Übungen wie Richtungsapport oder Distanzkontrolle, Abrufen mit Steh und Platz oder das Voransenden mit Richtungsanweisung.

 

Nach einer eineinhalbjährigen Erprobungsphase wurde im Juli 2002 die erste deutsche Prüfungsordnung in Kraft gesetzt. Seitdem hat sich diese Sportart fulminant entwickelt. Jugendliche wie Erwachsene, Mischlinge und Rassehunde (und dabei durchaus viele, an die man vielleicht nicht sofort denkt, wenn man „Gehorsam“ hört: Terrier, Schlittenhunde, Jagdhunde, aber natürlich besonders die Gebrauchs- und Hütehunde) legen jedes Jahr mehr und bessere Prüfungen bei uns im Südwesten, in Deutschland und sogar auf internationaler Ebene bei Welt- und Europameisterschaften ab. Das vierstufige Reglement ermöglicht jedem, der bereit ist, die nötige Übungszeit zu investieren, einen reibungslosen Übergang von der Begleithundeprüfung zu den Beginnern und einen zielgerichteten Aufbau der Anforderungen bis hin zur FCI-Klasse. Vergleichskämpfe mit anderen Ländern sind ab der Klasse 1 möglich und eröffnen einen regen Austausch der Sportler und vielfältige Erfahrungen schon zu einem frühen Zeitpunkt der Ausbildungskarriere.

 

Im Verein treten die Sportler in allen Prüfungsstufen gerne mit- und gegeneinander an, fiebern mit den Kollegen, haben Freude am gemeinsamen Tun oder feilen an ihrer Wettkampfpräsentation. Und wenn der Aufstieg in eine höhere Klasse geschafft ist, warten mit neuen Übungen neue Herausforderungen auf das Team. So bleiben Mensch und Hund geistig beweglich und fit und erarbeiten neue Aufgaben.

Quelle: swhv